Wanderung vom Vomperberg zur Waldhorbalm

Liebe Freunde des gepflegten Wandern,

da uns die Wanderlust packt, entschließen wir uns kurzfristig nach Vomperberg zum Parplatz beim Gasthof Karwendelrast zu fahren und zum Waldhorb Alm (1600 m) zu wandern.

Eckdaten:

Dauer: 3 Stunden
Länge: ca 6 km
Höhenmeter: ca. 700

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Wanderung Waldhorbalm

Was kann es im goldenen Herbst Schöneres geben, als eine gemütliche Wanderung mit seinen Lebemenschen? Dafür drängt sich die heute Tour förmlich auf! Wir parken beim Gasthof Karwendelrast und befinden uns bereits nach wenigen Schritten im Anstieg Richtung Waldhorbalm.

Zu Beginn halten wir uns an das Schild „Vomper Joch/Hirschkopf“, aber prinzipiell führt der Wandersteig stets Richtung Norden und schlängelt sich konstant relativ steil den Berg empor. Wir queren zweimal einen Forststraße und kommen schließlich an die Endstation für alle Fahrzeuge, nämlich eine Weide bei Asten.

Von hier aus wandern wir den gut ausgetretenen, schon seit vielen Jahrhunderten begangenen Steig, welcher auch heute noch dazu benutzt wird, um die Kälber zur Alm zu treiben. Hin und wieder ist der Wanderweg von Seilen gesäumt. Diese dienen den Tieren als Wegweiser, da sie im Tal eingezäunte Weiden gewohnt sind und deshalb diesen Wegweisern instinktiv folgen.

So gelangen wir zum Aussichtspunkt „Meart“ welcher in etwa die Halbzeit unserer Wanderung darstellt. Wir lassen unseren Blick über das Inntal schweifen und wundern uns, wie hoch wir schon gelangt sind. In der Tat macht der Steig keine unnötigen Schleifen, sondern wuchtet sich recht direkt und steil Richtung Berg. Die Aussicht verleiht uns nochmals Bärenkräfte, sodass wir regelrecht nach oben sprinten und nach ca. 1,5 Stunden unser Ziel erreichen, die Waldhorbalm. Da kürzliche erfolgte repräsentative Umfragen aufzeigten, dass unsere Leser besonders intelligent (und übrigens auch attraktiv) sind, wollten wir an dieser Stelle anmerken, dass der Begriff „Horb“ feuchtes Gelände beschreibt und viel besser als „Waldsumpfalm“ klingt. Die Alm ist genau so eine, auf welcher man sich sofort wohl fühlt, sie ist nämlich klein, urig und man erkennt die Liebe und Leidenschaft, die von den Besitzern aufgewandt wird.

Während unserem Aufenthalt werden wir von Senior und Junior bewirtet und sogar die nächste Generation ist bereits in Mammas Babytrage geschnallt und schaut sich die Ticks und Tricks ab, um die Hütte hoffentlich noch lange führen zu können. Die Kälber dürfen sich frei auf der Alm austoben und scheinen weder vor Bären, Wölfen oder Touristen bedroht zu werden. Wahrscheinlich ist die Alm einfach durch den mangelnden leichten Zugang (Man höre und staune, es gibt weder eine asphaltierte Straße noch eine Seilbahn) geschützt und versprüht deshalb diesen ganz besonderen Zauber. So können wir uns auf unser Essen konzentrieren und genießen für kleines Geld die selbst gemachten Leckereien, nämlich die Kaspressknoedel in der Suppe, gefolgt von einer kleinen Sünde, welche aus Äpfeln und Schokolade besteht. Um uns die Angst vor dem Abstieg zu nehmen, wird uns von der Hüttenwirt-Schwiegertochter noch ein Schluck Selbstgebrannter kredenzt und bis zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Berichtet hat der Autor dieser Zeilen sein Augenlicht noch nicht verloren. Der Abstieg entspricht dem Aufstieg und führt uns wieder zum Parkplatz mit einer wunderbaren Erinnerung und einer ordentlichen Dosis Vitamin D.


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