2-Tagestour Bozen Nonsberg

Das schöne Wetter im September motiviert uns wieder eine Mehrtagestour in Südtirol und Trentino zu machen. Von Bozen fahren wir zum Mendelpass (Mendelbahn) und über „Unwegen“ zum Dorf Unsere Liebe Frau im Walde. Am zweiten Tag geht es zum Gantkofel und über den Mendelpass zurück nach Bozen

Die Tour ist wie folgt unterteilt:

Tag 1: Bozen – Mendelpass – Unsere Liebe Frau im Walde
Tag 2: Unsere Liebe Frau im Walde – Gantkofel – Mendelpass – Bozen

Eckdaten der Tour sind:

Dauer: 2 Tage
Länge: ca 109 km
Höhenmeter: ca. 4200 (inklusive Mendelbahn)

Download GPX Track

Tag 1: Bozen – Mendelpass – Unsere Liebe Frau im Walde

Wir reisen mit dem Zug an und starten etwas südlich von Bozen vom Bahnhof Sigmundskorn. Von dort geht es gemütlich durch Weinberge und Obsthaine zur Talstation der Mendelbahn, die wir der Auffahrt über die Passstrasse vorziehen. Man spart dadurch auch 800 Höhenmeter Tretarbeit.

Oben angekommen genießen wir die Aussicht und die frische Luft, bevor den Anstieg zum Penegal starten. Nachdem wir etwa 200 Meter den Mendelpass hinter uns gelassen haben, biegen wir rechts ab in Richtung Penegal. Über eine kaum genutzte Asphaltstraße erreichen wir nach weiteren 350 Höhenmetern den Aussichtspunkt Penegal.

Ab diesem Punkt beginnt der spaßige Teil des Trails, mit fließenden Abfahrten, die gelegentlich von kurzen Gegenanstiegen unterbrochen werden. An der Kreuzung mit der Furglauer Schlucht setzen wir unsere Fahrt in Richtung Prinzwiesen fort.

Am Rifugio Regola machen wir schließlich halt und kehren zum sehr guten Mittagessen ein. Mit vollem Magen setzen wir unsere Reise fort. Wenig später erreichen wir Fondo und nach einer kurzen Fahrt durch eine Apfelplantage auch die Landesstraße, die uns zur Ortschaft Cloz führt. Beim Sportplatz von Cloz beginnt unser nächstes langes Aufstiegsstück zur Laureiner Alm.

Man verlässt nun den Rankipino-Radweg, auf den wir wenige hundert Meter fahren, nordwärts auf teilweise sehr steil ansteigender Schotterstraße und windet sich über viele Kehren immer auf dem Hauptweg bis zum Giovat di Cloz (Clozner Joch). Hier wird es nun flacher und die Waldstraße zieht angenehm zur Paßstraße. am Brezner Joch hinüber, wo sich auch die direkte Grenze zu Südtirol befindet.

Hier beginnt der „Neuweg“ der uns 500 Höhenmeter 13 Kilometer später zur Laureiner Alm bringen wird. Bis auf wenigen „Stichen“ ist die Straße gut zum fahren. Unsere Richtschnur ist nun die Beschilderung 114 (oder nach Südtiroler Benennung 26), und nachdem wir die Malga passiert haben, bewegen wir uns nordwärts auf einem zunehmend holprigen Pfad, der uns einige unfahrbare Passagen, vor allem bergauf zum Kinibichl, beschert.

Einige Mühe später erreichen wir eine Schotterstraße. Entlang der geschotterten Fahrstraße passieren wir malerische Hochmoore, Pedra del Gal und genießen eine 2,7 km lange Abfahrt in Richtung Rifugio Arnica und Castelfondo. Es ist wichtig, den Abzweig nach links bergauf zur Alm Malga di Pradont nicht zu verpassen. Um einen technisch anspruchsvollen Singletrail mitzunehmen, fahren wir etwa 800 m auf der groben Schotterzufahrtsstraße zur Alm bergauf. Hier zweigt der markierte Wanderweg 3 Richtung Unsere Liebe Frau im Walde (Senale) rechts ab und verlangt insgesamt eine solide und flüssige Fahrtechnik.

Als wir das erste Mal wieder eine Forststraße kreuzen, bleiben wir auf dieser uns erreichen glücklich aber Müde unser Hotel in Unsere Liebe Frau im Walde.

Tag 2: Unsere Liebe Frau im Walde – Gantkofel – Mendelpass – Bozen

Wir verlassen am folgende Morgen Unsere Liebe Frau im Walde und begeben uns auf den „Schöpfungsweg“ Richtung Gasteig und Gampenpass, der zunächst geteert ist. Am Gampenpass können wir das alte Straßenwärterhaus linksseitig auf einem Pfad umfahren, bevor wir auf der Passhöhe die Straßenseite wechseln. Hier zweigt eine geschotterte Forststraße Richtung Mittagsscharte ab, der wir bergauf folgen. Jedoch wird der Anstieg bereits nach 200 Metern anspruchsvoller. Der Wanderweg 50 führt uns steil nach links und erfordert einiges an Schieben und Tragen. Nach etwa 400 mühsamen Metern wird es etwas leichter, aber das Schieben bleibt eine Erleichterung. Bis zur Weggabelung (50/53) bei km 2,94 schieben und tragen wir das Bike etwa eine Viertelstunde.

Die Fortsetzung des Wanderwegs 50 Richtung Mittagsscharte verläuft etwa 2 Kilometer auf der linken Seite, in derselben Höhe. Der Gebirgspfad im Wald ist schmal, wurzelig und bietet ständiges Auf und Ab.

Die Mittagsscharte kündigt sich durch eine Senke und eine Pfadverzweigung an. Nun verlassen wir den Weg 50 und fahren zunächst in südlicher und dann ansteigender Richtung auf dem Wanderweg 58 zur Felixer Alm. Ein steiler Pfad am Tillberg erfordert eine kurze Schiebepassage bergauf, danach gelangen wir auf eine neu aufgeschüttete Forststraße, auf der wir bergauf zur Tillwiese fahren können. Die idyllisch gelegene Tillhütte lädt zur Rast ein.

Nach etwa 10 km erreichen wir die bewirtschaftete Felixer Alm wo sich eine Rast anbietet. Der idyllische Felixer Weiher inmitten eines Lärchenwäldchens und ausgedehnten Wiesen ist ein malerisches Highlight. Der Weg führt über einen steilen Karrenweg 512 wieder ostwärts zur Wegkreuzung „I Troisi“, wo wir uns erst nach Norden und dann wieder nach Westen wenden. Eine Vielzahl von Abzweigungen erfordert sorgfältige Verfolgung des GPS-Tracks, um unnötigen Höhenverlust zu vermeiden.

Bei der Forcella di Gaida treffen wir auf eine Forststraße. Wir folgen dieser etwa 4 km bergauf bis zum Gantkofel.

Der Gipfel des Gantkofels bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Südtiroler Weinstraße ins Etschtal, auf Meran, Bozen und die Dolomitengipfel im Osten. Im Süden sieht man die Antennenanlagen auf dem Monte Penegal. Dieser Gipfel bildet das zweite Highlight des Tages. Für weniger schwindelfreie Personen ist ein Sicherheitsabstand zur Kammkante ratsam.“

Einige wenige hundert Meter unterhalb des Gipfel biegen wir auf dem Weg Nr. 500 ein, der uns in Form eines flowigen Singletrail und dann als Forststraße zum Rifugiio Regole führt. Diesen hatten wir ja schon am Vortag besucht.

Nun halten wir uns südwärts und erreichen wenig später die Mendelstraße, die uns zum Mendelpass führt. Von der Passhöhe fahren wir ca. 3 Kilometer auf der Mendelstraße gen Tal. Es ist immer wieder beeindrucken, wie hier die Motorradfahrer sich verhalten. Wahrscheinlich glaube sie, sie sind unsterblich.

Rechts biegt nur ein Karrenweg ab, der uns bis St. Nikolaus und dann Kaltern führt. Bei St. Michael wechseln wir schließlich auf dem Radweg, der uns zum Ausgangspunkt, dem Bahnhof von Sigmundskron, führt.

5/5 (1)

Benutzer Bewertung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.