Liebe Freunde der frischen Luft,
heute möchten wir einen schönen Spaziergang vorstellen, welcher von Hochzirl zum Solsteinhaus, Kristenalm, Möslalm und schließlich zum Hafelekar führte. Diesmal hatten wir einen besonderen Gast dabei! Nämlich einen teutonischen Gipfelstürmer! Seine ganze Physiognomie schien dem Alpinismus angepasst, sozusagen ein perfekter Reinhold Messner in seinen besten Jahren.
Eckdaten:
Dauer: 7 Stunden
Länge: ca 21 km
Höhenmeter: ca. 2000
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Zum Solsteihaus
Beruht von seiner Anwesenheit starteten wir am Bahnhof Hochzierl und folgten sogleich dem gut beschilderten Pfad, welcher uns den Weg zum Solsteinhaus wies. Der Pfad mündete in einem gut planierten Karrenweg, der bald recht steil wurde und uns flott viele Höhenmeter schenkte. Langsam lichtete sich der Nebel und nach Ankunft an der Versorgungsseilbahn offenbarte sich ein atemberaubender, fast kitschiger Ausblick in das Inntal! Oben die Wolken, unten der Nebel, und mittendrin wir lustige Wandersleut.
Nach einer weiteren Stunde erreichten wir schließlich unser erstes Zwischenziel, nämlich das Solsteinhaus, wo wir uns einen guten Kaffee mit ausgezeichnetem Apfelstrudel munden ließen, während wir die Kunststücke des örtlichen Zirkushundes bewundern durften. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg durch das Kristental zur besagten Alm. Kurz vor der Alm querten wir ein lichtes Wäldchen, welches uns Wanderer einen besonderen Schatz offenbarte, nämlich wunderschöne, äußerst schmackhafte Steinpilze, die uns am Abend noch besonders munden sollten.
Zum Möslalm
Vorbei an der Kristenalm wanderten wir Richtung Amtsäge, wobei wir einen Mann beobachten durften, der wohl in einem ebenso lichten Wäldchen wie vorhin beschrieben, Steinpilz-ähnliche Gebilde am Waldboden verstreute. Naja, nicht alle Pilze sind ja genießbar. Nun hielt uns nichts mehr auf und so gelangten wir zu unserem Ziel für die Mittagspause, nämlich der Möslalm. Hier genossen wir die Ruhe, die Empfangslosigkeit des Mobiltelefons, die nette Bedienung, das geniale Essen und die Aussicht auf die Umgebung und auf den Immobilienmilliardär, der immer wieder in diesem Gebiet zu beobachten ist.
Zum Hafelekar
So sattelten wir schließlich auf zur letzten und anstrengendsten Etappe der Tour, nämlich dem Sturm des Hafelekars. Doch zunächst mussten wir mal die nicht zu unterschätzende Strecke bis zur Nordkette zurücklegen, welche uns gut und gerne ca. zwei Stunden kostete. Wir labten uns noch an den Preisel- und Heidelbeeren, um schließlich an den Geröllfeldern der nördlichen Seite der Nordkette zu gelangen. Die Bewältigung dieses Abschnittes kostete uns sehr viel Kraft, weil man nach jedem zweiten Schritt gefühlt wieder einen zurück rutschte. Doch wir ließen uns nicht beirren und marschierten die letzten 150 Höhenmeter, die sich in Serpentinen am Fels emporschlängelten empor. Kurz bevor uns alle Kraft verließ, wehte der Wind uns Plastikmüll entgegen! Es konnte also nicht mehr weit sein, sodass wir doch noch den Gipfel erreichten und uns da unauffällig unter das Volk mischten.
Zufrieden enterten wir noch die Seilbahn, die uns wieder auf den Talboden brachte.
Schlussendlich möchten wir uns noch beim Tenzing Norgay des Nordens, unserem lieben Mitstreiter, unsere Kraft und Inspiration bedanken. Ohne Dich hätten wir das niemals geschafft.