Ahoi liebe Radfreunde!
Tag 4 des Toskana Ausfluges (Standort Pitigliano): Pitigliano – Sovana – Sorano
Eckdaten der Tour sind:
Dauer: 4 Stunden
Länge: ca 40 km
Höhenmeter: 800
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Wie alles schöne im Leben neigte sich nun auch unsere Tour dem Ende zu, aber 2 besondere Leckerbissen wurden uns nochmals serviert: der Besuch der malerischen Städte Sovana und Sorano. Dazu verließen wir – nicht ohne Wehmut – unser Hauptquartier Pitigliano und rasten die Schlucht hinunter, welche in den letzten Tagen zu einem gewohnten Anblick geworden ist. Aber im Unterschied zum Vortag fahren wir nach der Haarnadelkurve nicht links, sonder rechts auf die Strada Provinciale Pian della Madonna.
Die Freude über die Abfahrt währt nur kurz, denn sogleich ging es wieder bergauf. Die letzten drei Tage am Rad in Kombination mit den guten toskanischen Wein „Morellino“, den wir ruhig jeden Weinkenner und -nichtkenner empfehlen können, nagten etwas an unserer Fitness.
Am Ende dieses ersten Anstieges erreichten wir nach 7 km Fahrt die Stadt Sovana. Sovana ist eine wunderschöne Stadt mit mittelalterlichem Flair, dessen Geschichte aber bis in die Etruskerzeit zurückzuführen ist. Außerdem ist Sovana die Geburtsstadt von Papst Gregor VII.
Leider währte unser Aufenthalt viel zu kurz. Wir fuhren ein kurzes Stück auf der Strada Statale di Sovana weiter, bevor auf die strada provinciale 145 abbogen. Hier begann auch unser Aufstieg (ca. 300 Höhenmeter) nach Montebuono. Die ermutigende Anfeuerung (È dura ah? Ist es hart?) einer lokalen 80-jährigen Schönheit ließ uns den Schmerz ein wenig vergessen, sodass wir nochmal alles aus unseren geschundenen Waden rausholen konnten.
Bei der Ortschaft Elmo ließen wir von der Erdanziehungskraft nach unten treiben. Den Anstieg nach Sorano konnten wir durchaus genießen, weil er den Schlussakt der Rundfahrt darstellte.
Das Fazit dieser Tour ist schnell erzählt: Eine große Gruppe von über 40 Sportlern jeglichen Alters, Geschlechtes, Gewichtsklasse und Fitness schlossen sich zusammen, um die Straßen der Toskana zu rocken und anschließend beim gemütlichen Zusammensein das Leben zu genießen. Jeder einzelne Teilnehmen hat seine viele kleine und großen Anekdoten zu erzählen, seinen es große Heldengeschichten wie jene von Charly, dem Marasciallo di Pitigliano, dem Rächer der Rechtlosen, dem Ritter ohne Fehl und Tadel, oder von kleineren Geschichten wie jene vom Ossi dem Schieber, der müde Mädels munter macht, oder auch von jenen Damen, die sich jeglicher Dikatur der Sportbekleiderhersteller widersetzten und bewiesen, dass man auch mit Flip-Flop an der Füßen die weitesten Ziele erreichen kann. Noch viele dieser Geschichten gäbe e zu erzählen. Jedoch können wir nur empfehlen, sich bei der nächsten Tour dieser Gruppe anzuschließen.
Der letzte Gedanken soll nochmals der Organisatorin dieser atemberaubenden Rundfahrt gelten, nämlich der Rita. Sie organisiert nämlich nicht nur Kost und Logis und stellt die Tour zusammen, sondern sie bereist immer schon ein Jahr vorher die jeweilige Region und sucht die besten Routen aus. Dafür erhält sie keinen Cent und opfert dafür ihre Freizeit. Liebe Rita, herzlichen Dank dafür! Gäbe es mehr Ritas, so wäre die Welt ein klein bisschen besser.