Zu den Thermen von Saturnia

Ahoi liebe Radfreunde!

Tag 3 des Toskana Ausfluges (Standort Pitigliano): Pitigliano – Maciano – Montermerano – Terme di Saturnia – San Martino sul fiora – Sovana – Pitigliano

Eckdaten der Tour sind:

Dauer: 5 Stunden
Länge: ca 65 km
Höhenmeter: 1100

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Nun war es endlich soweit: die Königsetappe unserer heutigen Tour stand bevor. Deshalb schwangen wir uns bereits zu frühester Stunde auf unsere Lieblingsfortbewegungsmittel und schossen Richtung der Schlucht welche Pitigliano vom Hinterland abgrenzt.

Nach einem ausgiebigen Fotoshooting (zur Freude unserer besten Freunde: der Autofahrer) wartete bereits der erste Anstieg Richtung Manciano. Dieser erfolgt auf sehr lang gezogen, perfekt präparierter Asphaltstraße bei moderatem Verkehr. In Manciano fuhren wir sofort eine Haarnadelkurve und zu unserer großen Freude erwartet uns eine Abfahrt, die uns schlussendlich nach Montemerano führte. Schon allein der Anblick dieses architektonischen Kleinodes ließ uns all Leid und Qual der Tour vergessen. Der mittelalterliche Charakter des Bollwerkes wurde mit viel Liebe fürs Detail aufwendig restauriert und führte uns in der Phantasie zurück zu den stolzen Rittern und wunderschönen Prinzessinnen. Da jedoch unsere Begleiterinnen holder und schöner waren, als alle mittelalterlichen Prinzessinnen zusammen, beschlossen wir, unsere Tour fortzusetzen.

Anstrengende drei km Abfahrt führten uns zum Restaurant ¨La Solina Der Zeitpunkt wurde von unserer Wetterfee Rita genauestens vorbestimmt, da wir während der 5 Regentropfen wieder Unterschlupf fanden.

Nun sollte es zum Höhenpunkt dieses Tages kommen: die Thermen von Saturnia, welche schon die Etrusker zu schätzen wussten. Die Thermalquellen haben in etwa Körpertemperatur, sind reich an wohltuenden Mineralien und Spurenelementen und helfen gegen alle Art von körperlichen Gebrechen. Nebenbei verströmen sie den betörenden Duft von Schwefelwasserstoff mit dem leichten Bukett fauler Eier. Sobald sich das feine Näschen an den Geruch gewöhnt hat, steht dem Badevergnügen nichts mehr im Wege. Ein weiterer Vorteil dieser Anlage ist, dass eventuelle unkontrolliert entwichene körperliche Druckausgleiche unbemerkt und unbestraft bleiben.

Nach etwa einer Stunde waren wir wieder integer und startbereit. Es folgte ein Anstieg der “Haute Catégorie „nach Catabbio und zu unserem Unglück schaltete unserer Tourguide Christian einige Gänge nach oben und strapazierte unsere Waden fast bis zur vollkommenen Erschöpfung. Es folgte eine rasanten Abfahrt bis nach Sovana, eine weitere Perle der toskanischen spätmittelalterlichen Baukunst. Diese sollten wir erst am nächsten Tag zu Gesicht bekommen. Nun legten wir die letzten Körnchen Energie in die Waagschale und erklommen den knackigen Anstieg zu unserem Ausgangs-und Zielpunkt. Nun konnten wir unser sauer verdientes isotopisches Getränk in aller Ruhe genießen und den Abend in weinseliger Gesellschaft ausklingen lassen.


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