Ahoi liebe Mehrtagestourfans,
an diesem Wochenende wollen wir mal ein längere Tour machen und wir fahren nach nach Vent. Von dort fahren wir über dem Niederjoch (3019m) ins Schnalstal. Die Tour führt uns dann zum Eisjöchl und später in Passeiertal. Über dem Rinnersattel neben dem Jaufenpass gelangen wir schließlich nach Sterzing.
Die Tour ist wie folgt unterteilt:
Tag 1: Vent – Karthaus
Tag 2: Karthaus – Pfelders
Tag 3: Pfelders – Sterzing
Eckdaten der Tour sind:
Dauer: 3 Tage
Länge: ca 96 km
Höhenmeter: ca. 4600
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Tag 1 (Mtb Niederjoch): Vent – Karthaus
Ausgangspunkt dieser 3-Tages Tour ist Vent. Das wir mit Zug – bis Ötztalbahnhof – und Bus erreichen. Wir hatten an diesem Tag Glück. Der Bus von Sölden nach Vent nimmt normalerweise keine Radfahrer mit. Bei uns wurde durch das Verhandlungsgeschick eines Teammitgliedes eine Ausnahme gemacht. Alternativ kann man mit dem Bus bis Zwieselstein fahren.
In Vent radeln wir dann los. Wir folgen der Beschilderung gen Martin-Busch-Hütte bzw. Similaunhütte. Die Forststraße mit ihrer knackigen (ca. 20 Prozent) Steigung fordern gleich zu Beginn unsere Kraft und Gleichgewicht.
Auf Grund der durch Steinschlaggefahrt teilweise geschlossenen Straße, müssten wir einen Umweg über den Wanderweg nehmen. Die Forststraße ist für Wanderer geschlossen. Der Ausblick auf die Berg- und Gletscherwelt entschädigen uns aber für die Mühe.
Ab der Martin-Busch-Hütte ändert sich der Weg. Von Forststraße wir er zum Wanderweg. Ab und Zu ist er für uns fahrbar, zumeist müssen wir das Rad aber schieben. Ca. 100 Höhenmeter unterhalb des Niederjoch bzw. Similaunhütte muss das Rad geschultert werden, ein guter Zeitpunkt unsere Tragetechnik zu üben.
Glücklicherweise ist das Betreten des Gletschers nicht notwendig und somit besteht auch nicht die Gefahr, in ca. 4000 Jahren von Touristen in seiner letzten Ruhe gestört zu werden. Dennoch erfüllt uns der Anblick des Gletschers mit Demut.
Nach einer kurzen Rast und Mittagessen auf der Similaunhütte machen wir uns am Weg gen Tal. Die ersten 300 Höhenmeter des Abstieges sind nur für die tollkünsten Biker fahrbar. Da wir nicht dazu gehören schieben wir.
Danach wird es einfacher und für gute Biker durchwegs großteils fahrbar. Weiter unten in der Nähe des Stausees wird der Trail fast schon flowig.
Den ersten Tag beenden wir zuerst mit einem herrlichen Ausblick auf dem Vernagt Stausee und fahren weiter nach Karthaus, wo wir den ersten Tag mit einem 5-gängigen Gala-Dinner abschließen.
Tag 2 (Mtb Eisjöchl): Karthaus – Pfelders
Am nächsten Tag starten wir mit einer kurzen Abfahrt bevor wir in das Pfossental einbiegen. Ab dem Bach beginnt die nächste Steigung, zum Glück auf Asphalt, da wir diese als anspruchsvoll bezeichnen würden. 5 Kilometer später sehen wir Vorderkaser vor uns. Der Weiler auf 1.693 m Meereshöhe ist eine kleine Ansammlung von Häusern: Bis hierher ist die Straße asphaltiert. Nun setzen wir unsere MTB-Tour auf dem Wanderweg fort, immer dem Bach entlang. Der Forstweg führt uns stetig aufwärts, wir treten in die Pedale bis wir die Rableid Alm auf über 2.000 m Meereshöhe im Naturpark Texelgruppe erreichen.
Weiter geht es zu den Eishöfen über ein kurzes, steileres Wegstück, und dann wird unsere MTB-Tour deutlich steiler und anspruchsvoller. Ein neuer Weg (Nr. 24) mit Steinplatten bringt uns immer weiter hinauf, bis wir das Eisjöchl, mit rund 3.000 m Meereshöhe der höchste Punkt unserer MTB-Tour, erreichen. Wer an diesem Weg sich nicht die Zähne ausbeißen will, kann auch gerne schieben. Nur sehr gute Biker müssen an wenigen Stellen absteigen.
An der Stettiner Hütte machen wir eine kurze Pause und genießen die umliegende Bergwelt. Die Abfahrt zur Lazinser Alm ist spannend. Der Weg ist für geübte Biker meist gut fahrbar (S1-S2), aber an manchen stellen besteht Absturzgefahr. Daher kann man an diesen Stellen ruhig die sichere Variante nehmen und absteigen.
Von der Lazinser Alm nach Pfelders ist es nicht mehr weit. Hier machen wir für diesen Tag Schluss.
Tag 3: Pfelders – Sterzing
Frohen Mutes aber ein wenig müde von den vorherigen Tagen starten wir in Pfelders. Entlang der Landesstraße fahren wir zunächst bis nach Moos im Passeier. Ab hier müssen wir leider ein kurzes Stück auf der Timmeljochstraße fahren. Der Verkehr ist ein lästig und wir sehnen leicht die Corona-Tage herbei.
Nach drei Kehren haben wir es geschafft, die Straße nach Stuls geht rechts weg. Ab Suls betreten wir eine wenig befahren Asphaltstraße die uns im leichten Auf und Ab zuerst nach Schlattach und danach unterhalb von Glaiten führt. Hier müssen wir ca. 50 Höhenmeter nach oben schieben. Dafür ersparen wir uns aber ein schönes Stück Jaufenpassstraße.
Nun müssen wir doch für ca. 1,5 Kilometer auf der Jaufenpassstraße fahren. Doch die Zeit ist schnell vorbei und kurz vor Walten biegen wir links ab.
Zuerst auf Asphalt dann auf einer Forststraße schlängeln wir uns empor. Sobald der Weg steiler wird, gelangen wir auf einer unbewaldeten Fläche. Ein schöner Ausblick offenbart sich uns. Nach einer kurzen Schiebepassage sehen wir die Römerkehre and Jaufenstraße vor uns.
Um nicht auf der Passstraße fahren zu müssen, peilen wir den Rinner Sattel an. Wenig später landen wir auf der Rinneralm, wo uns herrlicher Gesang und Feststimmung empfängt. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit um die gute Speisen zu kosten.
Am Ratschiner Almweg fahren wir entlang, bis wir zur Abzweigung in den Wanderweg Nr. 11 kommen. Zu Beginn, gleicht der einem Karrenweg, nach Kalch wird er zu einem S1 Trail. Die letzten Kilometer bis nach Sterzing sind flach.