Auf den Spuren der Schmuggler – die Klammltour – Klammlrunde

Eckdaten der Tour sind:

Dauer: 8 Stunden
Länge: ca 100 km
Höhenmeter: 2000

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Die heutige Mountainbiketour (Klammlrunde) stellt ein ganz besonderes Vergnügen dar: wir starten in Bruneck in Südtirol und fahren nach Rain in Taufers, überqueren das Klammljoch, strampeln durch das österreichische Defreggental über den Staller Sattel nach Italien und rollen nach Bruneck zurück. Wir freuen uns ganz besonders, dass sich zu uns beiden gestandenen Knoedel-Veteranen nun auch ein Azubi dazu gesellt hat. Als Feuertaufe soll nun diese Tour dienen, da in etwas 110 km und 2500 Höhenmeter zurückzulegen sind.

Zu Beginn warten 17 km auf einem schönen, ebenen Radweg auf uns. Dies freut besonders unsere Waden, da sie schonend auf das vor uns Wartende eingestimmt werden. Ganz im Hintergrund weist uns der Alpenhauptkamm mit dem Großen Löffler den Weg, etwas später wird Schloss Taufers sichtbar. Doch wie befürchtet endet das lockere Einfahren abrupt, wenn wir in Sand in Taufers die Straße nach Rein in Taufers einschlagen. Ab nun müssen auf der Landstraße Höhenmeter gefressen werden, und zwar ca. 800 auf einer Streckenlänge von 12 km. Die Maximalsteigung beträgt 21% und der Weg verläuft drei Mal durch Galerien.

Kurz vor Rein befindet sich das einzige ebene Teilbereich der nächsten 5 Stunden, und muss deshalb gebührend genossen werden. Dazu trägt aber der unvergessliche Anblick bei, der das unbeschreibliche Panorama mit Hoch- und Wildgall liefert. Nun radeln wir zur Pfarrkirche, vorbei am Gasthof „Pichlerhof“ und gelangen zum Parkplatz der „Knuttenalm“. Ab hier verabschieden wir uns für einige Stunden vom asphaltierten Belag und führen unsere Tour auf dem Forstweg fort, um zur Knuttenalm zu gelangen. Hier können wir uns unserer Aufgabe widmen, und verköstigen die wirklich ausgezeichneten Kaspressknoedel, sowie einen vorzüglichen Apfelstrudel. Dieser Boxenstopp stellt die Halbzeit unserer Tour dar!

Jetzt fehlen noch 300 Höhenmeter bis zum Klammljoch, die auf einem typischen Höhenforstweg in zahlreichen Serpentinen zurückzulegen sind. Im Laufe der letzten Jahre wurde er zum Glück stark gewalzt, und stellt nun für den Mountainbiker kein grobschottriges Hindernis mehr dar. Nach einigen Anstrengungen erreichen wir schließlich den Klammlsee, fahren an den Bunkerstellungen des ersten Weltkrieges vorbei, um den höchsten Punkt der Rundfahrt (2295) zu erreichen, sowie das erste Mal an diesem Tag die Grenze zu überqueren. Nun folgt die Abfahrt in Defreggen. Schon nach wenigen Minuten werden wir für all unsere Anstrengungen mit dem uns sich bietenden Ausblick belohnt: das von Menschenhand so gut wie unberührte Arvental, Schwarzachtal und die Jagdhausalm. Hier hat man das Gefühl, dass jeden Moment eine Herde Urzeitbüffel, gefolgt von ein paar Ötzis am Horizont erscheinen würden. Doch schlussendlich sind es doch nur einige Neuzeit- Kälber und so setzen wir unsere Fahr fort, und verlassen mit schmerzendem Herzen, aber tollen Erinnerungen das obere Defreggental und gelangen auf eine asphaltierte Straße, die schließlich bei der Kreuzung zum Staller Sattel mündet. Jetzt müssen nochmals die Kräfte gebündelt werden, denn vor uns liegen jetzt 8km mit einem Höhenunterschied von 600 Metern. Auch hier entschädigt die Aussicht an höchster Stelle für die körperlichen Entbehrungen der letzten Stunden, denn auf den Radler wartet der Obersee am Staller Sattel. Bergab gelangen wir über die Grenze nach Südtirol und zum Antholzer See. Nun neigt sich die Rundfahrt dem Ende, denn nach einem großen Eisbecher geht es in rasanter Abfahrt nach Rasen, Olang, Unterwielebach nach Bruneck. Da wir noch einige Kräfte übrig haben, fahren wir noch auf ein wunderschönes Hochplateau etwa 7 km von Bruneck entfernt, um die 110 km und die 2600 Höhenmeter zu vervollständigen. Erwähnenswert ist noch die Begegnung mit einem scheinbar nicht allzu schlauen Fuchs, der unserer Knoedel-Novizin von links kommend die Vorfahrt nimmt, und so um ein Haar eine tierische Kollision provoziert. Wir hoffen, dass sie sich trotzdem für eine Knoedel-Karriere entscheidet und möchten sie herzlich in unseren Reihen begrüßen.
Fazit: Die Klammlrunde ist eine wunderschöne Tour in den atemberaubenden Rieserferner Alpen, die allerdings körperlich dem Sportler einiges abverlangt! Ohne ausreichende Vorbereitung sollte man diese Rundfahrt nicht „riskieren“. Ansonsten lässt die das Bikerherz höher schlagen und lässt keine Wünsche offen.


Benotung

Geschmack & Konsistenz: 9

Beilage: 9 (Sauerkraut mit Speck)

Service: 8

Preis: 6 (2 Kaspressknödel 8.90 Euro)

Gesamt: 32

Kaspressknödel auf der Knuttenalm
4.25/5 (1)

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2 Gedanken zu „Auf den Spuren der Schmuggler – die Klammltour – Klammlrunde

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