Hallo liebe Mtb Freunde!
Unsere heutige Radtour führt uns ins wunderschöne Stubaital und zwar fahren wir von Fulpmes zur Kaserstattalm. Zurück geht es über Bärenbad und Neustift.
Eckdaten der Tour sind:
Dauer: 3 Stunden
Länge: ca 30 km
Höhenmeter: ca. 900
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Eine der in letzter Zeit aufregendsten Touren führte ins Tal der Killer-Kühe, und zwar ins wunderschöne Stubaital. Wir starteten vom Bahnhof Fulpmes und rollten Richtung Medraz. Wir folgen dem Wiesenweg, bis eine Bergstraße in langgezogenen, gut zu befahrenen Serpentinen zu dem Weiler Pfurtschell führte. Nach etwa 400 Höhenmetern voller Vorfreude –Dank der grandiosen Aussicht – gelangten wir zur Abzweigung des Forstweges in Richtung der Kaserstattalm, welche das Ziel unserer Tour darstellte.
Hier allerdings war ein „Radfahren verboten“ Schild angebracht mit der Aufschrift, dass alle Zuwiderhandlungen sofort zur Anzeige gebracht werden. Bei all unseren Touren im ganzen Alpenraum hatten wir so eine Aufschrift noch nie erlebt. „Radfahren verboten“ Schilder konnten wir in letzter Zeit des Öfteren auf Forststraßen beobachten. Allerdings konnten wir in Erfahrung bringen, dass dies meist aus versicherungstechnischen Gründen passierte, damit bei Unfällen die Forstbehörde bzw. Eigentümer nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Da wir ja schon so weit geradelt waren, beschlossen wir eben, die Räder zu unserem Ziel zu schieben. In diesem Moment raste ein Auto herbei, ein Mann sprang heraus und gab uns in einem sehr resoluten Ton zu verstehen, dass wir auf – Zitat – seinem Privatgrund nichts zu suchen hätten. Wir entgegneten, dass wir natürlich die Verkehrsregeln einhalten würden und so das Rad hoch schieben würden. Wir wurden von dem immer lauter sprechenden Mann belehrt, dass auch dies nicht gestattet sei, denn auf dem Schild wäre das Rad wohl durchgestrichen. Wir versuchte ihm vorsichtig klarzumachen, dass wir ja rechtlich gesehen als Fußgänger unterwegs seien, sobald wir das Rad schieben. Er entgegnete, dass man bei einem Fahrverbot ja auch nicht das Auto schieben könne.
Diese entwaffnende Logik konnten wir nichts entgegen setzen, weil wir leider nicht in der Lage sind, die Straßenverkehrsordnung so kreativ auszulegen. Nun wurden auch zwei Wanderer auf die immer lauter werdenden aufmerksam und außerdem ein Anrainer. Alsbald wurde uns auch versprochen, dass uns unser Diskussionspartner die „Putz“ schicken würde, wie er es ja schon Tage vorher bei anderen Mountainbike-Delinquenten gemacht hätte. Unsere verblüfften Gesichtsausdrücke sorgen wohl dafür, dass er sich unter lautem Geschrei und dem Versprechen, unsere Räder vom Weg ins Talg runter zu stoßen, zurückzog. Der zweite Gesprächspartner entpuppte sich als auch als Mitbesitzer des Forstweges und er erzählte uns, dass aufgrund der halsbrecherischen Abfahrten mancher Biker dieses Verbot ausgesprochen wurde. Er erlaubte uns die Weiterfahrt unter dem Versprechen, dass wir einen anderen Rückweg nehmen würden. Da wir dies sowieso geplant hatten, konnten wir dieses Versprechen frohen Mutes ablegen und endlich ging es wieder bergauf. Nach wenigen Minuten gelangten wir allerdings zu einem Tor, welches getrost mit jenen in Alcatraz mithalten konnte uns wir mussten die Räder sehr umständlich darüber bugsieren. Der Weg selbst führt vorbei an wunderschönen urigen Lärchenwiesen und die Aussicht kann getrost als „märchenhaft “ bezeichnet werden. Nach etwa 600 – wunderschönen – Höhenmetern gelangten wir zum Verbindungsweg zur Galtalm. Zur unserer großen Verwunderung konnten wir keinen Hinweis finden, dass der Weg Richtung Tal für Radfahrer gesperrt wäre bzw. dass man langsam fahren solle.
Nach etwa 5 Minuten erreichten wir die Kaserstattalm. Ohne lange Ausschweifungen (der Bericht ist ja schon lang genug) können wir diese Alm jedem empfehlen. Aussicht genial, Essen Tip-top, Bedienung vorbildlich. Hier konnten wir auch erfahren, dass der Aufstieg von Pfurtschell zur Kaserstattalm schon seit geraumer Zeit ein Problem darstellt, weil die Anrainer ihren Unmut unmissverständlich zur Schau tragen. Inzwischen gesellten sich auch die Wanderer zu uns, die Zeugen der lauten Diskussion mit den Besitzern waren. Sie erzählten uns, dass auch der Parkplatz für Wanderer von den besagten Anrainern gesperrt wurde und dass inzwischen auch der Fußweg von einem schwer zu überwindenden Tor blockiert sein würde. Sie erzählten außerdem, dass die Gegend einer Gesellschaft von 6 Bauern gehörte, wobei zwei diese Blockade zu verantworten hätte, während die vier anderen Besitzer den Zugang frei gewähren würden. Wir rufen außerdem alle Biker auf, mit Rücksicht die Abfahrten zu bewältigen. Wie immer ist es sehr schade, wenn durch das Fehlverhalten von Wenigen die Alle bestraft werden.
Nach dem hart verdientem Essen fuhren wir den Weg Richtung Bärenbad ab, bogen auf die Bundesstraße ab, durchquerten einen 600 Meter und kamen schließlich in Milders an. Von hier aus folgten wir der Bundesstraße nach Fulpnes wo wir diese aufregende Tour mit einem ungläubigen Kopfschütteln beendete.
Benotung
Geschmack & Konsistenz: 9
Beilage: 9 (Salat)
Service: 9
Preis: 7 (2 Knödel um 8,2 Euro)
Gesamt: 33