Da unser Kaspressknoedelmitglied ED auf Kultururlaub in Italien war, hat sich M aus S großherzig erklärt, mich auf diese 2-tägige Tour von Innsbruck nach Sterzing über Geiseljoch (bzw Gaiseljoch je nach Mundart) und Pfitscherjoch zu begleiten. Diese Tour ist für jeden zu empfehlen der die nötige Kondition hat in 2 Tagen 110 Kilometer und 3200 Höhenmeter zu fahren. Schwierige Fahrpassagen gibt es keine.
Eckdaten der Tour sind:
Dauer: 2 Tage
Länge: ca 110 km
Höhenmeter: 3200
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Tag1: Innsbruck Finkenberg
Am Freitag lächelt uns bei Tourbeginn die Sonne entgegen. Wir beginnen die Reise von Innsbruck, wo es zunächst entlang des Innradweges flach bis nach Weer geht. Diese ersten 20 Kilometer sind ideal um sich auf die kommenden 1700 Höhenmeter vorzubereiten.
In Weer haben wir die Qual der Wahl, über den Weer- oder Kolsassberg unseren Ausflug zu bestreiten. Schließlich entschließen wir uns für die erste Route und werden alsbald aus unseren Tagträumen gerissen, weil sofort ein knackiger Anstieg auf uns wartet.
Die gut ausgebaute Bergstraße von Weer über Weerberg, Mitterberg, Innersberg bis nach Innerst wechselt stets von flachen, steilen bis zu sehr steilen Abschnitten auf geteerter Straße.
Somit wird dem Radlfahrer nie langweilig. Ab Innerst führt die Mountainbike Route Richtung Talschluss. Zunächst ist die Strecke durchaus abenteuerlich und kurzzeitig auch sehr steil. Doch kurz bevor sich Verzweiflung beim Radler breit macht, mündet der Pfad in eine breite Forststraße, die bis zur Weidenerhütte reicht. Von Innerst aus sind noch gute 600 Höhenmeter zu überwinden. Deshalb empfiehlt es sich, noch einige Körner aufzusparen.
Die Hütte bietet beste Aussicht und ist allemal einen Besuch wert. Da wir die Hütte schon von einer anderen Kaspressknödeltour kennen, entscheiden wir uns für die gut gewürzten Spaghetti Bolognese (zu meinem Erstauen sind diese „al dente“), die für Alpenvereinsmitglieder zum reduzierten Preis von 7,00 Euro zu erhalten sind.
Die ersten 200 der restlichen 400 Höhenmeter bis zum Geiseljoch sind auf einer gut ausgebauten Forststraße zu überwinden. Auf den letzten 200 Höhenmetern wird auf einer Tafel empfohlen das Rad zu schieben. Dieser Abschnitt ist auch auf dem Rad befahrbar, wir wollen unseren Aller-wertesten eine Verschnaufpause gönnen und schieben.
Auf dem Gaiseljoch angelangt erwartet uns ein herrlicher Ausblick vom Karwendel im Norden bis zu den Zillertaler Alpen im Süden. Man sollte aber auf die handschuhfressenden Schafe, denen man hier begegnen kann, aufpassen.
Der folgende Abstieg bis Vorderlanersbach ist sehr abwechslungsreich. Auf einen kleinen Trailstück folgt eine breite Forststraße und später eine enge Asphaltstraße. Auffallend ist, dass fast jeder Gipfel von einer Seilbahn geziert wird.
Bis Finkenberg, wo wir zur wohlverdienten Rast ansetzen, befahren wir die Landesstraße.
Tag2: Finkenberg – Sterzing
Leider beginnt der zweite Tag mit einer unerfreulichen Überraschung. Wir erblicken tiefhängende Wolken an den Berggipfeln. Da aber die Gewittersaison im Oktober schon vorbei ist, schwingen wir uns auf unser geliebtes Stahlross ( in unserm Fall Aluminium) und beginnen die Tour.
Von Finkenberg fahren wir nach Dornau. Bei der Ortsgrenze kann man die Teufelsbrücke, eine bemerkenswerte Holzbrücke, betrachten.
Wir müssen nach ca. 100 Höhenmetern absteigen, bevor wir die Bundesstraße erreichen. Diese steigt stetig aber angenehm an.
An der Mautstation können wir endlich rechts auf eine Forststraße wechseln. Der Weg über die Asphaltstraße ist auch möglich, aber nicht zu empfehlen. Diese ist einspurig mit Tunnel.
Kurz vor der Staumauer mündet die Forststraße wiederum in die Bundesstraße. Die letzten 50 Höhenmeter bis zum Stausee sind mit Leichtigkeit zu bewältigen.
Am Ende des Parkplatzes weist uns ein Schild den Weg Richtung Pfitscherjoch (bzw. Italien). Zu fahren sind nur die ersten 10 Minuten. Es folgt eine 1,5-stündige Schiebepassage bis zum Joch.
Da der Weg aber nicht steil ist und die Aussicht traumhaft ist, erscheint uns diese sehr kurzweilig.
Wir erreichen im Regen die Pfitscherjochhütte. Leider müssen wir feststellen, dass die Speisekarte keine Kaspressknödel führt. Die Speckknödel mit Salat schmecken aber auch gut.
Vom Pfitscherjoch bis nach Sterzing sind es ca. 30 Kilometer. Die ersten 10 fahren wir auf einer breiten gut ausgebauten Forststraße. Die nächsten 20 auf Asphalt.
Hallo sehr schöne Tour.Ich muss unbedingt diese Strecke mit meinem Pferd gehen – ist das möglich? Mein Endziel ist dann das Ridnauntal. LG Andrea
Hallo Andrea,
ich weiß nicht, ob ich dir hier weiterhelfen kann. Kenne mich mit Pferden nicht aus. Wir sind immer auf einen breiten Weg gewesen.
sg