Brenner – Meran: Eine 6-tages Tour

Hallo liebe Radfreunde

Diese Jahr bestreiten wir unsere Radreise wieder in Südtirol und zwar fahren wir von Brenner nach Meran

Ausgangspunkt ist wie so oft der Bahnhof vom Brenner. Wir radeln zuerst nach Sterzing, bezwingen das Penser Joch und genießen den Durnholzer See. Von dort steigen wir auf die Villandrer Alm auf und kommen über Ritten nach Bozen an. Von dort durchqueren wir Kaltern und fahren über den Mendelpass nach Nonsberg. Weiter geht es nach Deutschnonsberg in Ultental und schließlich nach Meran.

Tag 1:Brenner – Penserjoch – Durnholz 70 km

Tag 2: Durnholz – Villandrer Alm – Ritten 41 km

Tag 3: Ritten – Kaltern an der Weinstraße 60 km

Tag 4: Kaltern an der Weinstraße – Nonsberg – Proveis (Deutschnonsberg) 53 km

Tag 5: Proveis – Hofmahdjoch – St. Walburg 22 km

Tag 6: St. Walburg – Vigiljoch – Meran 44 km

Eckdaten der Tour sind:

Dauer: 6 Tage
Länge: ca 390 km
Höhenmeter: 9000

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Tag 1: Brenner – Penserjoch – Durnholz

Der Bahnhof am Brenner ist wieder einmal der Ausgangspunkt Tour. Wir radeln auf dem Radweg nach Sterzing. Erwähnenswert ist besonders das erste Stück des Radweges, der entlang der alten Trasse der Brennerbahn gen Süden gebaut wurde. Am Weg nach Gossensaß durchqueren wir zwei alte Eisenbahntunnels und biegen ins Pflerschtal mit Blick zum Alpenhauptkamm ein. Markant lächelt der Pflerscher Tribulaun zu uns herüber. In Gossensaß windet sich der Radweg durch den Ortskern bevor wir wieder gemütlich nach Sterzing weiterradeln.

In Sterzing, der nördlichsten Stadt Italiens, kann man ruhig einen Zwischenstop in die malerische Altstadt machen um das schon fast mediterranen Flair am Zwölferturm zu genießen.

Gestärkt durch den exzellenten italienischen Kaffee schwingen wir uns auf unsere Stahl- bzw. Aluminiumrösser und fahren zur Penserjochstraße. Diese beginnt kurz vor der Auffahrt zur Autobahn.

Die Steigung zum Penserjoch würden wir als angenehme bezeichnen. Immer wieder können wir hinunter ins Wipptal schauen. Nach circa 2 Stunden Fahrt erreichen wir das Penserjoch auf 2211 Meter über dem Meeresspiegel und machen einen Einkehrschwung in das Alpenrosenrestaurant.

Gestärkt durch die guten Hirtenmaccheroni stürzen wir uns in die Abfahrt ins Pensertal. Bei Weißenbach könnte man auf die Forststraße fahren und auf halber Berghöhe nach Durnholz fahren, wir entscheiden uns aber auf Grund der schlechten Sicht auf der Straße weiterzufahren.

Bei Glern biegen wir schließlich links ab und erreichen ebenfalls auf der Staatsstraße fahrend Durnholz. Bevor wir beim Jägerhof nach Unterschlupf fragen, bleiben wir noch einige Augenblick am Durnholzer See stehen und lassen diese Perle der Sarntaler Alpen auf uns wirken.


Tag2: Durnholz – Villandrer Alm – Ritten

Der nächste Morgen beginnt leider mit drübem Wetter. Da wir aber zum Radfahren unterwegs sind, lassen wir uns nicht die Stimmung vermiesen.

Am Seeende biegen wir links ab und folgen der Beschilderung Nr. 22 nach Reinswald. Das erste Teilstück bis zum Schacher verläuft auf Asphalt. Abwechselnd auf Schotter und Asphalt gelangen wir zu den Öberst-Höfe, wo wir auf die Forststraße zur Pfnatschalm wechseln. Hier müssen wir unseren Leser warnen, die Forststraße ist fast unfahrbar und man muss sein treues Gefährt schieben. Retrospektiv würden wir empfehlen, bis nach Reinswald zu fahren und den Forstweg über die Sunnalm zum Restaurant Pichlberg zu nehmen.

Nach dem langem Schieben (500 Höhenmeter) sind wir froh ab Pfnatschalm geradeaus fahren zu können. Beim Restaurant Pichlberg wechseln wir zum Urlesteig und genießen den schönen Trail bis zur Getrumalm.

Um die Stöfflhütte zu erreichen stehen uns zwei Varianten zur Wahl. Die erste führt über das Latzfonser Kreuz. Hier müsste man zuerst 200 Höhenmeter bergauf fahren. Variante 2 führt auf den Urlesteig weiter ins Tal und auf Weg mit der Markierung 1A wieder bergauf (zum Schieben). Wir entscheiden uns für die zweiten Variante (die vermeintlich kürzere) und treffen wahrscheinlich die zweite falsche Entscheidung dieses Tages.

An der Stöfflhütte machen wir unsere verdiente Mittagspause. Die Buchweizennocken („Plentena Kasnockn“) sind zum Weiterempfehlen.

Gestärkt steuern wir den Moar in Plun an. Hier biegen wir rechts ab und fahren über den Gasteiger Sattel zur Felturner Hütte. Trotz der 10 Meter Sicht auf Grund von plötzlich eintretendem Nebel, können wir gut zu recht finden.

Die Abfahrt nach Pemmern (Talstation der Bergbahn Rittner Horn) ist zum Glück ohne größere Aufregung.

In Klobenstein am Ritten, das wir über Tann erreichen, beschließen wir, dass wir für den diesigen Tag genug geradelt sind und machen uns auf der Suche nach einer Bleibe.


Tag 3: Ritten – Kaltern an der Weinstraße

Erfreulicherweise beginnt der dritte Tag unserer Tour mit besserem Wetter. Wir wagen es sogar mit kurzen Hosen loszufahren.

Entlang Wiesen und Wälder fahren wir auf der Freudpromenade nach Wolfgruben und besuchen den Wolfsgruber See. Nachdem wir den Anblick des Sees genossen haben, treten wir auf der Hauptstraße ca. 200 Meter zurück und biegen links ein und gelangen auf einer Asphaltstraße bis nach Signat. Hier sehen wir die ersten Weinreben der Tour und fühlen uns im Süden angelangt.

Kurz nach dem Weingut Loacker biegen wir in die Rittner Straße ein und erreichen wenig später den Bozner Boden. Um den Stadtstress zu entgehen durchqueren wir zügig Bozen. Beim geschichtsträchtigen Sigmundskron wechseln wir auf dem Radweg der uns bis nach St. Michael im Überetsch führt. Am Pratersteig treten wir nach Montiggl, machen einen kleinen Ausflug zum gleichnamigen See und kommen schließlich zur verdienten Mittagspause am Kaltersee an. Hier genießen wir schon das mediterrane Flair bei sehr guten „Spaghetti al nero di seppia“.

Gestärkt vom guten Mittagessen machen wir uns auf das letzte Teilstück des Tages zu meistern. Auf der Landesstraße fahren wir bis nach Tramin, biegen nach Söll ab, durchqueren Altenburg und kommen glücklich in Kaltern an.


Tag 4: Kaltern an der Weinstraße – Nonsberg – Proveis (Deutschnonsberg)

Am vierten Tag gibt es eine Premiere: die Sonne lacht vom Zimmerfenster herein. In diesem verregneten Sommer durchaus was besonders. Somit starten wir schon gut gelaunt in den Tag und jeder Menge Taten bereit.

Am ersten Teilstück des Tages wollen wir den Mendelpass bezwingen. Dieser ist von Kaltern gut zu erreichen. Auf den vielen Kehren des Passes geht es mit angenehmer Steigung bergauf. Immer wieder bietet uns die Straße die Gelegenheit unser Blick auf das Etschtal und dahinter liegenden Dolomiten zu werfen. Nach ca. 800 Höhenmeter Aufstieg erreichen wir den Mendlpass.

Nach ausgiebiger Beratung entscheiden wir uns auf der Staatstraße nach Castelfondo zu fahren. Bei Salobbi fahren wir auf der Mtb-Route „Rankipino“ auf. Diese Route führt vom Gampenpass nach Mostizzolo und ist gut beschildert und daher gut zu folgen. Die Route führt uns auf halber Talhöhe an den Dörfern Brez, Cloz, Revò und Cagnò vorbei. Der Ausblick in die „Val di Sole ist bemerkenswert.
Kurz bevor Schieden (Deutschnonsberg) betreten wir wieder die Staatstraße. Auf dieser bleiben wir auch bis wir das heutige Etappenziel Proveis erreichen.


Tag 5: Proveis – Hofmahdjoch – St. Walburg

Leider dauert das schöne Wetter nicht lang. Am nächsten Tag erwachen wir mit Nieselregen und der Start verzögert sich, da wir auf eine Wetterbesserung hoffen. Um 10 Uhr geht es schließlich los. Wir fahren auf der Staatstraße weiter bis wir zum Parkplatz vor dem Tunnel kommen.

Nach 2 Tagen ist es wieder soweit. Wir können nun wieder unsere Liebe zu unserem treuen Gefährt beweisen und schieben es bis kurz vor der Castrinalm. Hier zweigt der Weg Richtung Gampenalm ab. Dieser ist gut beschildert und wir können unser Ziel nicht verfehlen. Großteils der Strecke müssen wir schieben. Auf Grund des andauernden Regen dieses Sommers ist der Untergrund sehr schlammig.

Als wir bei der Gampenalm ankommen, zeigt sich glücklicherweise wieder die Sonne. Somit beschließen wir, dass es Zeit für eine Mittagsrast ist.

Nach der Rast fahren wir weiter zu Spitzneralm. Der Weg ist zu großen Stecken fahrbar und bietet immer wieder die Möglichkeit den Ausblick ins Tal bzw. zur Ortlergruppe zu genießen.

Von der Spitzneralm fahren wir auf dem Forstweg bis zum Zoggler Stausee. In St. Walburg schlagen wir unser Nachtlager auf.


Tag 6: St. Walburg – Vigiljoch – Meran

Tag 6 und somit letzte Tag unserer Tour beginnt entgegen den Wettervorhersagen sehr bewölkt. Auf der Landesstraße radeln wir an St. Pankraz vorbei bis wir Altbreid erreichen. Hier biegen wir auf einer kleinen asphaltierten Seitenstraße ab und der erste Aufstieg des Tages beginnt. Die Straße windet sich in steilen Kehren den Hang hinauf. Immer wieder fahren wir an Bauernhöfe und Häuser vorbei, die in den steilen Hang gebaut worden. Endlich verstehen wir, weshalb das Ultental wegen seiner Bergbauernhöfe berühmt ist.

Beim Feldele geht rechts der Wanderweg Nr. 10 weg. Diesen folgen wir bis kurz nach dem Bach, wo er sich zu einer Forststraße ausweitet. Nach ca. 1 Km lichtet sich der Wald und wir gelangen wieder in bewohntes Gebiet.

Nachdem wir bei Pawigl eine kurze Pause gemacht haben und unsere „wunden“ Waden ausgeruht sind treten wir bis zu Oberhöfen weiter. Hier weist uns die Beschilderung den Weg zur Bärenbadalm. Nach ca. 1 Stunde und 400 Höhenmeter Fahrt, machen wir hier Rast. Das Wetter hat sich inzwischen auch gebessert und wir können bei Sonnenschein vor der Alm sitzen.

Nach dem Mittagessen bewältigen wir eine kleine Steigung bis zum Vigiljoch und wir können die letzte und mit 1500 Höhenmetern auch einer der längsten Talfahrten der Tour antreten. An der Schwarzen Lacke fahren wir vorbei, erreichen beim Parkplatz bei St. Martin die Asphaltstraße und bei Partschings den Talboden. Bis zum Bahnhof bei Meran fahren wir am Etsch Radweg


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