Liebe Gardaseefan,
der absolute Klassiker und Ziel vieler Mtb-Träume ist wohl der Tremalzo. Diesen bezwingen wir nicht wie üblich vom Nordhang sondern vom Südhang aus. Von Vesio (Gemeinde Tremosine), fahren wir zum Pass. Die Rückfahrt erfolgt über dem Passo Nota.
Eckdaten der Tour sind:
Dauer: 5 Stunden
Länge: ca 40 km
Höhenmeter: 1600
Download: GPX
Mtb Tremalzo: Von Vesio zum Temalzopass
Ausgangspunkt dieser Tour ist der Parkplatz in Mitten von Vesio. Vesio ist ein schöne Ortschaft mit schönem Ausblick zum Gardasee in der Gemeinde Tremosine.
Angespornt von der schönen Aussicht springen wir auf unser Rad und fahren der Landesstraße Richtung Westen entlang. Nach ca. 1,7 Kilometer (wir fahren abwärts und verlieren daher einige Höhenmeter. Am Ende werden es 100 sein) biegen wir rechts ab und es beginnt die Forststraße. Unsere Räder bekommen Schotter zu spüren.
Weiter lassen wir unser Rad bis zur Brücke bei der Eremo (Einsiedlerei) San Michele rollen, bevor es aufwärts geht. Die nun folgende Auffahrt kann fast schon aus typisch für den Gardasee bezeichnen: steil und mit Schotter durchsetzt. Wenn es noch steiler wird, sind die Abschnitte zum Glück mit Pflastersteine bestückt und unsere Waden schreien nicht ganz so stark.
Wie dem auch sei beißen wir uns empor, auch um nicht das Gesicht dem Mitstreiter gegenüber zu verlieren. Nach der Bocca di Lorina fahren wir wieder ca. 100 Höhenmeter abwärts. Der Preis dafür ist ein schöner Wasserfall, der an sehr heißen Tagen Kühle spendet. An diesem Tag ist die Temperatur eher mild und unser Aufenthalt verkürzt sich dementsprechend.
300 Höhenmeter weiter, radeln wir an der Malga Ciapa vorbei, die unweit vom Tremalzopass liegt. Wer sich überlegt am Pass zu rasten, dem raten wir dies hier zu tun. Die Malga (Alm) ist wesentlich netter und das Essen besser. Da wir aber noch Reserven habe treten wir weiter zum Pass und lassen auch den „Albergo Garda“ hinter uns.
Vom Tremalzopass zurück nach Tremosine
Bis zum ersten Tunnel und höchsten Punkt der Tour sind es noch 1,7 Kilometer und 150 Höhenmeter. Aber dann hat man es geschafft und eine Traumabfahrt steht einem bevor. Wie oft erzählt sind es 20 Spitzkehren auf einer breiten Schotterstraße, die einen in zum Teil senkrechten Fels nach unten bringen. Der ungeübte Fahrer sollte aufpassen, da der Schotter tückisch ist.
Am Passo Nato angelangt machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Rifugio Alpini, wo wir auch zu Mittag essen. Die uns servierte Pasta ist gut, zu bemängeln sind aber die Plastikteller und -besteck, die in Zeiten des Klimawandel nicht mehr on vogue sind. Für den historisch interessierten Leser möchten wir noch das Geschütz aus dem ersten Weltkrieg erwähnen, das neben dem Rifugio steht.
Nun muss man sich entscheiden, ob man die asphaltierte Straße über die Val di Bondo nach Tremosine auswählt, oder noch ein Paar Höhenmeter im Kauf nimmt und eine schöne aber schottrige Abfahrt genießt.
Wir entscheiden uns für die zweite Variante. Nach jedem Tunnel wird uns eines klarer: Wahrscheinlich war der erste Weltkrieg nur eine touristische Maßnahme, um Biker in diese Gegend zu locken.
Am Ende der Militärstraße rollen wir noch in Zentrum von Vesio, wo wir unser verdientes Aperol Spritz genießen.