Ahoi liebe Mtb-Freunde,
heute möchten wir eine typische Tour für den Spätherbst vorschlagen, und zwar von Meran nach Bozen. Natürlich nicht am Talboden über den profanen Radweg, sondern von Meran 2000 über das Kreuzjoch, die Möltener Kaser Alm, Jenensien und dem Trail Nummer 6 nach Bozen.
Eckdaten der Tour sind:
Dauer: 5 Stunden
Länge: ca 42 km
Höhenmeter: 1000
Download: GPX
Mtb Meran Bozen
Wir starteten also unsere Tour in Meran. Was können wir unseren Lesern über Meran berichten, was sie noch nicht wissen? Wahrscheinlich wenig, jedenfalls staunen wir jedes Mal, wenn wir Feigenbäume, Palmen und Kakistauden sehen, welche mitten in den Alpen prächtig gedeihen. Aber wie schon öfters erwähnt ist es kein Wunder, dass Kaiserin Sisi seit 1870 regelmäßig ihre Freizeit in diesem landschaftlichen Kleinod verbrachte, um dem Trubel des Wiener Hofes zu entgehen.
In ihrem Andenken radelten wir zur Talstation von Meran 2000. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass einer unserer Mitfahrer einen Schaden an der Gangschaltung bemerkte und dieser Teufelskern daraufhin die ganze Tour ohne die hinteren Gänge bewerkstelligen musste!
Begeistert von den in der Gondel schweißlos zurückgelegten Höhenmetern (wieso hat uns das nicht jemand schon vor Jahren gesagt?) stiegen wir an der Bergstation aus, genossen die grandiose Aussicht nach Meran und stiegen dann in die Pedale! Unser Blick schweifte zu der schneebedeckten Umgebung und wir fragten uns, ob unsere Tour wohl dahin verlaufen würde. Leider JA! Zunächst radelten wir eben dahin und konnten unsere technischen Fertigkeiten zur Schau stellen, denn auch bei wenig Grip konnten wir an den vielen Wanderern elegant vorbeisausen. Wir passierten den Almenweg, hatten noch einige wellige Passagen zu meistern und schließlich auch einen kurzen, heftigen Anstieg! Glücklich all jene, welche eine funktionierende Gangschaltung ihr Eigen nennen können! Nun ging es vorbei an der Meraner Hütte, gefolgt von einer kurzen Schiebepassage, die später noch einmal getoppt werden sollte von einer Durch-den-Matsch-Schiebepassage. Der Schreiber dieser Zeilen hat inzwischen 3 Mal das Rad gewaschen, aber noch immer klebt dieser Matsch wie Kleister an Rahmen und Reifen.
Ab dem Kreuzjoch
Ab dem Kreuzjoch erfolgte schließlich die lange Abfahrt zur Möltener Kaser Alm. Diese kann meist als „S2 “ bewertet werden. Allerdings sind auf dem Pfad hin und wieder Granitblöcke vorhanden, die wohl dem Wanderer als Stufen dienen sollen, für den Radfahrer aber manchmal gehörige Hindernisse darstellen können. Nach der verdienten Rast auf der Alm mit ausgezeichneter Verpflegung befreiten wir unsere Räder notdürftig vom Morast und radelten durch die wunderbaren Lerchenfelder und Almen Richtung Jenesien, mit Aussicht auf Langkofel, Plattkofel, Schlern und Santnerspitze, bis wir den berühmt-berüchtigten Trail „Nr. 6 “ erreichten.
Dieser Trail ist sehr abwechslungsreich. Zu Beginn führt er durch den Wald, später entlang der Steilwand auf einem Karrenweg und durch den Kastanienwald. Auf der SP171 angelangt müssen wir ein wenig zurücktreten, bevor wir den letzten Abschnitt am Weg Nr. 9 im Angriff nehmen und am Bahnhof im Zug einsteigen.