Rad Feldbach Riegersburg (Steiermark)

Am zweiten Tag radelten wir wieder einen Rundkurs. Wir besuchten die Ortschaften Riegersburg, Krenns und kehren über Edelsbach nach Feldbach zurück.

Eckdaten der Tour sind:

Dauer: 4 Stunden
Länge: ca 50 km
Höhenmeter: 600

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Schon beim Start (ca: 9:00) lachte uns die strahlende Sonne entgegen. Dies führte zu extrem guter Laune. Die Steigungen wurden regelrecht überschwänglich in Angriff genommen, sodass einige Mitglieder der Leistungsgruppe I den „Königsanstieg“ mit 26km/h meisterten. Sogar unser legendärer Wander-, Rad-, Kletterführer und Lebensberater Luis P verschonte diesmal die zahlreichen Eichhörnchen, die fast minütig die Fahrbahn überquerten.

Die ersten 15 Kilometer der Tour waren zum Aufwärmen gerade richtig. Flach, bis leicht bergab rollten wir auf dem Radweg R11 durch Raabau und Förderdorf. Bei Fehring begann die erste Steigung des Tages, die sich über 3 Kilometer und 100 Höhenmeter zog. Es folgten nun leichte Auf- und Abstiege, wie vielerorts auf dieser Tour durch die Südöstliche Steiermark.

Bei jeder Anhöhe konnten wir weit über das Land sehen. Laut unserem legendären Wander-, Rad- Kletterführer und Lebensberater Luis P kann man bei schönem Wetter bis zur Adria sehen. Bei Bergl bogen wir auf die Bundesstrasse B66 und stürzten uns ohne Rücksicht auf Verluste in eine kurze Abfahrt und konnten endlich die Riegersburg bewundern. Hier machten wir eine längere Pause und – da wir ja vom Alpenverein waren – stürmten wir sofort den höchsten Punkt der Burg. Dieser war zufällig ein großer Gastgarten, wo wir die Seele baumeln ließen und die Batterien mit Kaffee und Kuchen bzw. Uhudler-Sturm wieder aufladen konnten.

Wir ließen die Ortschaften mit den klingenden Namen Grub I, Schweinz und Reith bei Hartmannsdorf hinter uns, bevor wir beim Weinhof Krenn bei Edelsbach den nächsten Halt machten.

Als wir gerade beim dritten Glas Zweigelt ansetzen wollten, hörten wir einen Chor elfengleicher Frauenstimmen immer näher kommen. Zu unserem Erstaunen stellten wir fest, dass die Grazien der Gruppe III bei einem örtlichen Bauer Halt gemachten hatten, um ebenfalls die Batterien aufzuladen – und zwar mit Honigwein (Met).

Bevor wir Feldbach wieder erreichten, mussten wir noch 100 Höhenmeter bewältigen. Komischerweise war diese letzte Steigung für uns extrem anstrengend. Der einzige Grund für diese unmenschliche Anstrengung konnte nur das ausgiebige Mahl im Weinhof Krenn sein.

Dies sollte eigentlich das Ende der sportlichen Leistungen dieses Tages sein. Doch im Sinne von gutem Journalismus muss auch von den abendlichen Eskapaden berichtet werden. Zum einen wurde den jüngeren Sportlern ein Ausgehverbot nach Mitternacht aufgebrummt, danach machte sich der restliche Trupp mehr oder weniger geschlossen ins Tanzlokal „Pinocchio“ auf, wo das Tanzbein geschwungen wurde. Zunächst wurde ein armer, ahnungsloser „Taxi-Tänzer“ von unseren Damen in die Flucht getanzt (er sollte wahrscheinlich an seiner Kondition arbeiten), danach wurde zu den Klängen von AC-DC die Tanzfläche in ein Tollhaus verwandelt. Der eine und andere Tanzstil erinnerte etwas an Rumpelstilzchen auf LSD, aber scheinbar hatten einige Biker noch zu große Energiereserven. Nach diesen Beobachtungen schlichen wir jüngeren Teilnehmer wieder auf leisen Sohlen zurück auf unsere Zimmer, von der Angst getrieben, nach Mitternacht von der Rita entdeckt zu werden.


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